Der Weg zur ersten Olympischen Distanz – Bestandsaufnahme


 

Mann, Mann, Zeit, endlich mal wieder mehr zu schreiben hier! Zu meiner Verteidigung sei gesagt, dass das Baby einen großen Teil meiner Gehirnzellen absorbiert, und die Zeit, in der ich sonst so im Kopf Beiträge formuliert habe, einfach durch dieses kleine Wesen voll gefüllt wird. Aber jetzt genug der Ausreden, los geht’s!

Ich hab’s ja getan, und mich für den Frankfurt-City-Triathlon auf der OD gemeldet. Für alle Nicht-Triathleten unter den Lesern: 1500 m Schwimmen, 40km Radfahren, 10 km Laufen. In Frankfurt ist die Radstrecke ein bisschen länger. Bevor ich dann (hoffentlich regelmäßig) über meine Vorbereitung blogge, zunächst mal eine Bestandsaufnahme.

Ich habe den ganzen Winter über nach dem Plan vom MyGoal-Team trainiert. Faul war ich also nicht.

Zäumen wir den Triathlon mal von hinten auf und beginnen mit dem Laufen.

10km habe ich ja zuletzt unter Wettkampfbedingungen in Tuttlingen absolviert. Dann stand im Februar ein 10-km-Testlauf auf dem Trainingsplan, der grandios in die Hose ging. Ich bin alleine gelaufen, also ohne Wettkampf und eine nicht gerade flache Strecke. Mental finde ich das alleine eh schon schwierig, trotzdem wollte ich so lange wie möglich auf 60-Minuten-Kurs bleiben. Bis zur Hälfte war ich das auch. Bis dahin gab es aber auch viele Bergab-Passagen. Mir war schon klar, dass ich das nur schwer würde halten können. Dass ich allerdings ab KM 8 so grandios einbrechen würde, hätte ich nicht gedacht. Schuld war Mr. Knie, bzw. eigentlich Mr. Quadrizeps, der offenbar durch das Bergablaufen genervt war und einfach mal zumachte, und so derartige Schmerzen im Knie verursachte, dass ich nur noch Lauf-Gehen konnte. Na toll. Die Blackroll hat ein paar interessante Stellen in dem Bereich offenbart. Da sollte ich wohl dranbleiben.

Ansonsten macht das Laufen einfach Spaß, egal ob mit oder ohne Baby. 🙂

Das Radfahren fand diesen Winter größtenteils auf der Rolle statt. Ein bisschen Wetter-Mimimi war schon auch dabei, aber vor allem hat die Rolle halt den Vorteil, auch nach Einbruch der Dunkelheit noch trainieren zu können, und damit zeitlich flexibler zu sein. Dunkelheit haben wir im Winter ja reichlich. Aber vor allem kann man von der Rolle doch mal eben kurz runter, wenn das Baby brüllt und die bessere Hälfte mit Geldverdienen beschäftigt ist. Mit Zwift habe ich auch eine gute Möglichkeit gefunden, wie das Training trotzdem erträglich  bleibt. Ich bin ja sonst nicht so der Indoor-Sportler.

Im Spätwinter oder Vorfrühling hatte ich aber ein paar ganz schöne Touren mit dem MTB, inklusive Verfahren. Aber das kenne ich ja schon von meinen Longruns. Es sorgt doch für einen gewissen Tempo-Boost, wenn das Edge vermeldet, dass man noch 15 Minuten bis Sonnenuntergang hat, und keine Ahnung, wo zum Geier man sich in diesem Wald befindet. Das hat mir dann auch ein neues QOM auf Strava beschert, als ich endlich wusste, wo ich war.

Ein bisschen erschwert wurde der MTB-Spaß durch die lange vereisten Waldwege, so dass ich auch bisweilen mal kontrolliert absteigen musste. 😉

Ich glaube, bis ich das Baby zum Radfahren mitnehme, warte ich noch ein bisschen. Beim Laufen kann ich es ja immer sehen, beim Fahrrad hängt es hinten dran, und die Geschwindigkeit ist doch auch eine andere. Ich denke, im Sommer kann ich zumindest mit Anhänger ins Freibad fahren. Für längere Touren… mal sehen.

Bleibt das Schwimmen… mein Sorgenkind. Dabei liebe ich es total. Aber ich komme trotz Training 2x pro Woche immer noch nicht über die 25m Kraul raus. 50m, wenn ich die Zähne zusammenbeiße, aber dann geht nix mehr. Und meine Trainerin Ute ist bis einschließlich Mai komplett ausgebucht. Dabei hat sie ja gesagt, ich soll die OD probieren. Grrr…  Ich hab schon beim örtlichen Triathlonverein angefragt, die mich auch mit offenen Armen empfangen würden, aber zeitlich liegt deren Schwimmtraining echt ungünstig. Dennoch werde ich schauen, ob ich zumindest einmal im Monat oder so dazu komme. Zum Schwimmen werde ich nochmals einen gesonderten Post schreiben und hoffe da auf Tipps und Kommentare. Was mich etwas beruhigt ist die Tatsache, dass ich auch brustschwimmend mit schwachen Kraulschwimmern mithalten kann, so dass ich die 1500m schon irgendwie hinkriegen werde, und vermutlich auch nicht als allerletzte aus dem Wasser krabbele. Trotzdem…

So, Schwimmen, Radfahren, Laufen, das war’s ja dann schon. Fehlt noch was? Ach ja, Krafttraining. Das fällt leider im Moment ein bisschen dem Baby zum Opfer, weil dadurch die Zeiten, in denen ich ins Studio gehen kann, doch sehr eingeschränkt sind. Und daheim vergesse ich es meistens. Das ist keine blöde Ausrede. Daheim sehe ich einfach ständig, was noch zu tun ist, bin abgelenkt und dann… upps… wieder nicht geklappt. Immerhin versuche ich mich mit einer selbstgesetzten Pushup-Challenge etwas bei der Stange zu halten. Aber seit ich diese krankheitshalber unterbrechen musste, hab ich den Faden noch nicht wieder gefunden. Ich brauche einen Tritt.

Wie läuft’s bei Euch so?

 

 

 

 

 

17 Kommentare zu “Der Weg zur ersten Olympischen Distanz – Bestandsaufnahme

    • Oh Mann, das klingt nicht gut! Tut mir leid für Dich. Ich hoffe, Du findest auch wieder eine Möglichkeit. Die komplette Laufpause war bei mir ja genau das Falsche. Aber jeder ist anders. Dafür haben mir viele andere „todsichere“ Rezepte nix gebracht. Soll ich noch Mal was dazu schreiben? Ich wünsche Dir gute Besserung!

      • Oh ja, gerne. Bin für jede Art Inspiration dankbar. Ich hoffe ja immer noch, dass das alles nur muskuläre Dysbalancen sind. Es passt irgendwie so viel nicht in das Bild einer klassischen Plantarfasziitis.

  1. Lieber Laufkater,
    Durch mein Gewicht bedingt habe ich vor 1,5 Monaten mit einem flotten Spazieren gehen angefangen. Aktuell bin ich bei 5,5 km und einer Zeit von 50 min angekommen und jogge immer Mal wieder ein Stück! Also läuft es bei mir wirklich gut. Schade, dass es bei dir mit dem Schwimmen aktuell etwas schwieriger ist. Aber nur Mut! Das wirst du auch schaffen. Ich freue mich auf hoffentlich regelmäßigere Blogposts von dir 😉
    Misu

    • Hallo Misu!
      Danke für den netten Kommentar 🙂
      Klingt gut, was Du machst, und auch nach einem sinnvollen Aufbau. Bleib dran und weiter so!
      Irgendwann krieg ich das raus mit dem Kraulen. Stur genug bin ich. 😉
      Und das mit dem Bloggen versuche ich auch wieder regelmäßiger. Versprochen!

  2. Liebe Christiane,
    das klingt doch alles schon sehr gut! Ok, das kraulen hat noch Luft nach oben, aber du hast ja noch Zeit und immer noch die Option Kraul-Brust abzuwechseln.
    Ich kenne Triathleten, die zwischen Kraul und Rücken wechseln und auch nicht die langsamsten sind! 🙂

    Ich freue mich schon, von deiner Vorbereitung zu lesen. 😀

    • Danke Dir!
      Echt, Kraul und Rücken? Ich glaube, beim Rückschwimmen käme ich völlig vom Kurs und irgendwo auf der falschen Seite vom See wieder raus. 😀 Wenn man es gut kann, ist das aber sicher eine gute Entlastung zwischendurch.
      Im Zweifelsfall schwimme ich Brust. Lieber etwas langsamer im Ziel ankommen als gar nicht. 😉

  3. Liebe Christiane,
    so so OD und das mit frischem Baby – ambitioniert. Toll dass du alles unter einen Hut bringst.
    Und ja schreib doch mal was zum Schwimmen. Ich schaffe es mittlerweile auf 360m Kraul oder so, wobei du mich mit Brust sicher einholen würdest. Aber es gibt so einiges an Tips der Trainerin, die mich dahin gebracht haben in den letzen Monaten.
    Die Farbkombination auf deinem Bild mit Laufkinderwagen ist gelungen!
    Herzlichen Gruß!

    • Naja, ohne meine bessere Hälfte würde ich das sicher nicht unter einen Hut bringen. An dem Post zum Schwimmen hirne ich gerade. Wird vielleicht heute noch was. 🙂
      360m… klingt gut. Was war bei Dir denn der Knackpunkt?
      Vielen Dank für das Kompliment, ich liebe dieses Outfit auch sehr. 🙂 Wie heiß ist es derzeit in Texas? Hier ist der Frühling noch recht zögerlich.
      Liebe Grüße über den großen Teich!

  4. Bei mir klappt Alles perfekt…Trotz Schambeinentzündung laufe ich schneller und länger als je geträumt 🙂 Die MTB Saison ist natürlich eingeläutet…die ersten Marathons warten…und natürlich die schönste Laufserie, der Denzercup. Hoffe Dich dort mal zu sehen, optimales Training für Dich! Am 7.4. gehts in Unterkirnach los. Hopp!
    Schwimmen find ich immer noch bäh…wenn ich das könnte, würd ich mit zum Triathlon….wobei ich geh mit und wir schwimmen Beide Brust :-)? Ok? OD muss es schon sein, 40 km radeln und 10 laufen ist ja nicht lang….die 1500 Meter Schwimmen werden sich zehnmal so lang anfühlen….

    • Ich sehe ja auf Strava, was Du aktuell so abrockst. Nicht schlecht!
      Ich werde vermutlich Brust schwimmen, falls nicht ein Wunder geschieht… Seufz…
      Aber probier’s doch in TUT beim Jedermann zum anfixen sozusagen, und dann komm mit nach FFM zur olympischen Distanz. Da ist die Radstrecke sogar extra für Dich länger als die üblichen 40km. Na, da fällt Dir nix mehr ein, oder?

  5. Ja, das Bloggen … habe ich zuletzt auch etwas vernachlässigt. Schön, dass bei Dir – abgesehen vom kühlen Nass – die Sache Form annimmt. Und Frankfurt ist und bleibt ja «nur» eine Etappe auf dem Weg nach Hawaii – remember my words …

    Bei mir so weit alles im grünen Bereich. Ohne Velo (sic!) und Kraultechnik in Richtung Bergmarathon: Zermatt, zum Zweiten!

    Liebe Grüsse aus dem nordwestlichen Süden

    • Klar, Hawaii ist das große Ziel! Und in der W80 schaffe ich dann auch die Daniela Ryf. 😉
      Zermatt klingt gut! Hoffe, die Knochen halten!
      Liebe Grüße ins Ovomaltine-Land! 😀

  6. Liebe Christiane,

    glaub mir: Kraulen wird total überschätzt! 😉
    Sag ich aber nur, weil es mir ähnlich geht wie dir – trotz Übens ist nach max. 50m Schluss mit lustig… Warum auch immer, ich krieg es einfach nicht hin…

    Wie du habe ich mich heuer – nach ein paar Jedermanns – für eine Olympische Distanz angemeldet… Mein Plan: Beim Schwimmen nicht absaufen und möglichst unter 45 Minuten aus dem Wasser (mit überwiegend Brust, jawoll!), dann ordentlich Rad fahren und vielleicht beim Laufen (meiner stärksten Disziplin) noch den einen oder die andere einkassieren…

    Aber egal wie es läuft: Wichtiger sind doch die Freude am Training und das geniale Gefühl, wenn man so einen Wettkampf geschafft hat!

    Und: Es gibt viel mehr Leute in meinem/unserem Alter, die eine OD gar nicht probieren bzw. durchstehen als Leute in meinem Alter, die besser sind. Somit gehöre/n ich/wir automatisch zu den Gewinnern! 🙂
    Also weiterhin trainieren so gut es geht und zeitlich möglich ist, und das Ganze genießen!

    Sportliche Grüße aus Niederbayern
    Hans

    • Hallo Hans!
      Ich sehe das genau so wie Du. Der Spaß steht im Vordergrund und mein „Fahrplan“ für die OD ist auch ganz ähnlich. 🙂
      Trotzdem will ich das mit dem Kraulen einfach wissen, wenn auch nicht zwingend für den Wettkampf, aber weil ich einfach dahintersteigen möchte.
      Wo startest Du denn? Ich wünsche Dir viel Spaß im Training!
      Sportliche Grüße aus BW zurück!

  7. Wow, nach dem Lesen dieses Posts weiß ich wieder, warum ich ein Fan von dir geworden bin. Du bist einfach eine absolute Powerfrau Christiane, egal, auch wenn im Moment deine Power noch vom Krümel verschlungen wird. Ich kenne das, mit zwei Mädels hab ich das auch schon zweimal durch. Aber das wird, man organisiert sich immer besser und die Babys/Kinder passen sich sehr gut den Aktivitäten an. Du schaffst das schon, du wirst sehen, auch wenn du aktuell vielleicht etwas traurig über deine Gesamtleistung zu sein scheinst. Oft geht der Knoten auf einmal auf 🙂

    Ich selbst hatte ja auch op-bedingt eine zweimonatige Pause und konnte vorletzte Woche mit dem Laufen wieder anfangen. Puuuuh, ich konnte mich nicht mehr daran erinnern, dass 10 km sooooo anstrengend waren 😉 aber geht und wird, wenn auch langsam. Manche Tage hab ich das Gefühl, man hat mir Pattex unter die Schuhe geschmiert…….

    LG Katrin

    • Huiiiii… da werde ich ja ganz rot!
      Vielen Dank für diesen netten Kommentar!
      Das Baby macht ja schon das Laufen super mit. 🙂 Insgesamt bin ich echt zufrieden. Luft nach oben ist immer.
      Ich wünsche Dir einen guten Wieder-Einstieg! Man liest sich!

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