Geklautes Läufchen und totes Blödphone

Die Tatsache, dass ich es hier zu einem ganz unerwarteten Blogpost bringe, ist dem Fortschritt zu verdanken, der nun auch hinter den ehemaligen Klostermauern in Obermarchtal in Form eines WLAN-Zugangs für Gäste Einzug gehalten hat. Von der mobilen Welt ist man zwar nach wie vor völlig isoliert, aber wenn man sich um die richtige Uhrzeit bei Südwind vor den Torbogen stellt, und den Arm dabei im exakten Winkel von 35,2° hält, dann hat man mitunter einen Balken… Nun ja, ich schweife mal wieder ab.

Heute habe ich mir einen Lauf geklaut und bin 4,5 km um die Klosteranlage durch den Nebel getrabt, ohne auch nur einem einzigen Menschen zu begegnen. Geklaut, weil ich eigentlich in einer Arbeitsgruppe hätte sein sollen, deren Termin sich aber spontan verschoben hat, weswegen sich mir ein völlig unerwartetes Zeitfenster auftat. Nichts wie raus hier! Weiterlesen

Zu viel? (Ugly destinations 3)

Ich habe beim Auslaufen nach meinem Tempo-Lauf einer Dame grüßend zugenickt. Erst danach habe ich festgestellt, dass es sich um eine Gartenskulptur handelte. Ist das ein Zeichen? Hab ich’s übertrieben?

Irgendwie war heute der Wurm drin.

War es das Wetter? Der Kreislauf? Doch zu viel Training? Alles zusammen? Weiterlesen

Ein unfreiwilliger Ultra-Trail-Halbmarathon (Ugly destinations 2)

Ja, es ist mal wieder passiert. Ich habe mir eine neue Laufstrecke rausgesucht, sie auf meine Forerunner gepackt und mich mal wieder gründlich in a) der Wegbeschaffenheit, b) dem Höhenprofil, und c) der Streckenführung getäuscht, aber was wäre das Leben ohne Überraschungen?

Zunächst mal startete ich Richtung Bahnhof mit dem Ziel, ein Stück den Neckar entlang zu laufen (flach!) um dann nach einem kurzen miesen Steilstück wieder über sanfte Hügel und eher abwärts nach Hause zu gelangen. Es hätten 19 km werden sollen…  man beachte den Konjunktiv. Weiterlesen

Wissen, wann man den Stecker ziehen muss… (Ugly destinations 1)

Heute Tempolauf. Geplant sind 7,5 km im 6:20 er Schnitt. So die ersten 3km gehen ganz gut, danach fängt es an, etwas hässlich zu werden. Bei einer Kurve erlaube ich mir den Blick auf die Garmin, in der Hoffnung, da vielleicht zu sehen, dass ich nur noch 1, irgendwas laufen muss. Schreck 😯 da stehen noch über 3 km. Röchel!  Außerdem zeigt mir Garminchen, dass ich nicht mehr im Zieltempo laufe. Der Schnitt liegt bei 6:28. Nun gut, das Trainingsprogramm berechnet für flache Strecken, aber so masochistisch veranlagt, dass ich über 7 km Runden im Stadion laufe, bin ich dann doch nicht. Da selbst die flachste Strecke in meiner Umgebung doch den ein oder anderen kleinen An- und Abstieg hat, denke ich zunächst optimistisch, dass ich dann halt bergab ein kleines bisschen schneller laufen kann, um den Tempoverlust am Anstieg zu kompensieren. Aber irgendwie funktioniert das Prinzip der Energieerhaltung beim Laufen nicht ganz so. Liegt es an der fürs Abbremsen verwendeten Energie, wenn’s bergab geht? Die kleine Erholung wiegt die zusätzliche Anstrengung des Anstiegs einfach nicht auf.  Weiterlesen